Rubrik | Überschrift oder Titel 46 Gastbeitrag Internationale Märkte | Afrikas Gesundheitswirtschaft im Fokus: Aufstrebende Märkte und Entwicklungstrends Afrikas Gesundheitswirtschaft im Fokus: Aufstrebende Märkte und Entwicklungstrends Auf dem afrikanischen Kontinent entfallen 83 Prozent des Marktvolumens der Gesundheitswirtschaft auf Länder in Nordafrika sowie auf die Republik Südafrika. Für Medizintechnikprodukte ist Südafrika mit fast einem Drittel der Importe der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt, gefolgt von Ägypten, Marokko und Algerien, die gemeinsam ein weiteres Drittel der Importe ausmachen. Viele deutsche Unternehmen sind in diesen Ländern bereits aktiv. Darüber hinaus lohnt es sich, auch West- und Ostafrika in den Blick zu nehmen. Bis 2050 werden in Afrika 2,5 Milliarden Menschen leben. Angesichts dieser Entwicklung ist der Ausbau der allgemeinen Gesundheitsversorgung eine der obersten Prioritäten auf dem gesamten Kontinent. Laut WHO-Bericht ist die durchschnittliche gesunde Lebenserwartung in Afrika seit dem Jahr 2000 um rund zehn Jahre gestiegen – so viel wie nirgendwo sonst auf der Welt. Je älter Menschen werden, desto häufiger treten altersbedingte und nicht übertragbare Krankheiten auf, die intensive und langfristige Fürsorge benötigen. Die Nachfrage nach High-Tech-Produkten für Behandlungszentren und Langzeittherapien steigt also weiter. GTAI-Korrespondent für das frankophone West- und Zentralafrika Wolfgang Karg berichtet über die Entwicklungen in der Region: „In Westafrika sind vor allem in Senegal und Côte d‘Ivoire bereits eine Reihe moderner Kliniken in Betrieb. Sowohl der Staat als auch der private Sektor investieren in neue Krankenhäuser und Behandlungszentren. Dies gilt ebenso für Großstädte in Ghana, Kamerun, Nigeria sowie der Demokratischen Republik Kongo. Der Bedarf an hochwertiger Medizintechnik wächst. Für deutsche Hersteller gibt es bereits eine Reihe von Unternehmen als mögliche Vertriebs- und Servicepartner vor Ort.“ Nach China und den USA ist Deutschland drittgrößtes Lieferland medizintechnischer Produkte für den afrikanischen Kontinent. So hat Deutschland im Jahr 2021 entsprechende Waren im Wert von 441 Millionen US-Dollar (USD) exportiert. Deutsche Medizintechnik ist im globalen Vergleich verhältnismäßig teuer – „Made in Germany“ ist dennoch überaus beliebt. Produkte, Technologien und Ingenieurskenntnisse aus Deutschland genießen eine hohe Wertschätzung in afrikanischen Ländern: Qualität und Langlebigkeit sind ein Wettbewerbsvorteil. Es lohnt sich, einen Blick in Märkte zu wagen, die bisher von deutschen Unternehmen weniger beachtet werden. Ein Beispiel ist die Region Ostafrika und im Speziellen die East African Community, eine regionale Wirtschaftsgemeinschaft, der insgesamt sieben Länder angehören. Ein Markteintritt in die Region kann über Kenia gelingen. » Schlüsselmarkt Kenia: Gesundheitssektor im Aufschwung Kenia ist der wirtschaftliche Hub der East African Community. Für zahlreiche Unternehmen bietet das Land ideale Einstiegsbedingungen in die Region Ostafrika, die als wichtigstes Wachstumsgebiet auf dem Kontinent gilt. Kenia gewährt weitgehende wirtschaftliche Freiheiten für unternehmerisches Engagement und wird diese liberale Wirtschaftspolitik langfristig beibehalten, so Marktbeobachter. Elena Sacoph Projektmanagerin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Geschäftsstelle Wirtschaftsnetzwerk Afrika des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) www.africa-business-guide.de/beratung „Der ostafrikanische Gesundheitsmarkt wächst schnell, und Kenia gilt als die treibende ökonomische Kraft in der Region. Für Unternehmen gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um sich auf diesem dynamischen und vielversprechenden Markt zu profilieren und nachhaltige Impulse zu setzen.“ Brenda Kokwaro Branchenexpertin Gesundheitswirtschaft des Wirtschaftsnetzwerks Afrika in Kenia
RkJQdWJsaXNoZXIy ODM4MTc=