SPECTARIS Jahrbuch 2023/2024 | Medizintechnik 9 Eine Hightechbranche im Überblick Umsätze 2021 – 2022 2021 » 66,5 % 2022 Exportquote 67,1 % Gesamtumsatz 38,39 Mrd. € 2022 2021 » 36,41 Mrd. € Inlandsumsatz 12,61 Mrd. € 2022 2021 » 12,21 Mrd. € Auslandsumsatz 25,78 Mrd. € 2022 2021 » 24,20 Mrd. € » Quelle: SPECTARIS, Statistisches Bundesamt Hinweise: » Die Daten beziehen sich auf Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr. » Inklusive Kleinbetriebe: 47,31 Mrd. €, 12.090 Unternehmen, 243.800 Beschäftigte (2020) Die Branche hat einen starken mittelständischen Kern: Bei mehr als 93 Prozent der Betriebe handelt es sich um Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern. Hinzu kommen zahlreiche Klein- und Kleinstunternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern. Die FuE-Quote, also der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz, liegt im Branchenschnitt bei etwa neun Prozent. » Das Wachstumspotenzial ist weiterhin hoch – im Ausland Ungeachtet der zahlreichen Herausforderungen sind die mittel- und langfristigen Treiber des Medizintechnikmarktes intakt. Dazu zählen etwa die Chancen aufgrund der demografischen Entwicklung insbesondere in den reifen Volkswirtschaften sowie durch hohe Gesundheitsinvestitionen vieler Schwellenländer. Auch die weiter steigende Bedeutung des Gutes Gesundheit und technologische Neu- oder Weiterentwicklungen sorgen vor allem auf den internationalen Märkten für Nachfrageimpulse. » Der Weltmarkt für Medizintechnik wächst weiter Ausgehend von den zuvor genannten Markttreibern ist zu erwarten, dass die Medizintechnik ihren Wachstumskurs insbesondere auf den internationalen Märkten im Jahr 2023 fortsetzen wird. Bis 2025 prognostiziert Frost & Sullivan ein durchschnittliches jährliches Wachstum des globalen Medizintechnikmarktes um 6,3 Prozent. Voraussetzungen dafür, dass die deutsche Medizintechnik dieses Potenzial weiterhin von Deutschland aus erschließen kann, sind ein geeigneter europäischer Rechtsrahmen mit maßvoller Bürokratie, ein positives Innovations- und Investitionsklima in Deutschland und der politische Wille, in ein zukunftsfähiges, modernes und digitales Gesundheitswesen zu investieren. Neue Geschäftsmodelle ergeben sich durch die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens und durch künstliche Intelligenz. Damit das volle Potenzial dieses Wandels erschlossen werden kann, müssen insbesondere die Rahmenbedingungen in Deutschland optimiert werden. Wachstumshemmend sind vor allem bürokratische Hürden. Strategien und bundeseinheitliche Gesetze zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens sind ein Schritt in die richtige Richtung. » Deutsche Medizintechnik international gefragt Angesichts einer Exportquote von mehr als 67 Prozent kommt dem Auslandsgeschäft eine hohe Bedeutung zu. Ausgehend von den Außenhandelsdaten entfielen 37 Prozent der Exporte auf Länder der EU, 14 Prozent auf das restliche Europa, 20 Prozent auf Nordamerika und 18 Prozent auf Asien. Die wichtigsten Zielländer der deutschen Medizintechnikausfuhren bleiben die USA und China mit Exportanteilen von fast 19 sowie acht Prozent. Während die Exporte in die USA im Jahr 2022 um 11 Prozent zulegten, stagnierte die Nachfrage aus China aufgrund der dortigen Corona-Lockdowns.
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