Mit 120 Millionen Euro unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ein Förderprogramm, um internationalen Talenten den Weg von der Hochschule in den deutschen Arbeitsmarkt zu ebnen. Initiator ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Programm „FIT – Förderung internationaler Talente zur Integration in Studium und Arbeitsmarkt“. Die Idee lautet, internationale Studentinnen und Studenten auf ihrem Ausbildungsweg mit passgenauen Angeboten zu begleiten und sie zum Studienerfolg sowie anschließend in eine Berufstätigkeit in Deutschland zu führen. Die BMBF-Fördermittel fließen bereits seit dem 1. April 2024 an 89 Hochschulprojekte und laufen bis einschließlich 2028. Der DAAD zählt Themen wie die Vergabe von Stipendien, die Förderung der Internationalisierung der Forschung in Deutschland und die Unterstützung von Entwicklungsländern beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen zu seinen wichtigsten Aufgaben. „Wandel durch Austausch“ beschreibt das Leitbild des DAAD, denn Austausch führe zu Verständnis zwischen Völkern und Individuen und damit zur Friedenssicherung. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse helfen, globale Herausforderungen zu bewältigen, und Kooperation tragen zu politischem und sozialem Fortschritt bei. gekommen.“ Dass jemand in die Arbeitslosigkeit gegangen wäre, sei Wilde nicht bekannt. An dieser Stelle erwähnt er aber auch seinen Doktorvater, der seiner Gruppe Sicherheit gegeben habe: „Er hat gesagt: ‚Ihr müsst Euch keine Sorgen machen, Ihr macht so lange hier den Postdoc bei mir, bis Ihr etwas gefunden habt, was euch gefällt!‘ Ich bin ihm dafür sehr dankbar, dass er uns diesen Druck von den Schultern genommen hat.“ Für Forschungsnachwuchs ist gesorgt An Popularität scheint das Chemiestudium, das auch Patrick Wilde und Anna Rustler hinter sich haben, nicht eingebüßt zu haben: Im Jahr 2023 haben insgesamt 8.248 Personen einen Chemiestudiengang in Deutschland begonnen und damit 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das zeigt die im Juli 2024 veröffentlichte jährliche Statistik für Chemiestudiengänge der GDCh. Die Anzahl der derjenigen, die einen Chemiestudiengang mit einem Master oder dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen haben, beläuft sich auf dabei auf 3.483. Auch die Zahl der Promotionen stieg nach einem Einbruch im Vorjahr von 1.883 wieder auf 2.040. Und von knapp 50 Prozent der promovierten Absolventinnen und Absolventen ist der erste Schritt ins Berufsleben bekannt. So traten nach Daten der Fotos: NDAB Creativity, Yuri A, PeopleImages.com, TaLaNoVa – Shutterstock denn auch sein Studium und seine Promotion an der Ruhr-Universität Bochum hat der Chemiker zielstrebig und zügig absolviert, angereichert mit Auslandsaufenthalten in Australien und im Vereinigten Königreich. Und trotz Pandemie und Wirtschaftskrise haben aus seinem Umfeld alle Kommilitoninnen und Kommilitonen relativ zeitnah zueinander den Absprung geschafft. „Wir hatten unsere Promotion im Sommer 2020 abgelegt und sind dann auch spätestens im Frühjahr 2022 in den Job gegangen. Da sind alle sehr gut unterHochschulen etwa 42,4 Prozent eine Stelle in der chemisch-pharmazeutischen Industrie an – also genau dort, wo Rustler und Wilde ihre noch jungen Karrierewege beschreiten. Als forschungsaktive Hochschule kooperiert auch die Technische Hochschule (TH) Köln national und international mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen ist ein weiteres Ziel. Die Beteiligung am BMBF-Förderprogramm u 11 SPEZIAL VAA MAGAZIN OKTOBER 2024
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