„FIT – Förderung internationaler Talente“ und am DAAD-Projekt „Ready, Study, Go“ soll verstärkt Studentinnen und Studenten der MINT-Fächer mit Unternehmen und wirtschaftsnahen Einrichtungen zusammenbringen. „Wir sind als Hochschule fest in der Region verankert und empfinden daher auch eine besondere Verantwortung, den regionalen, aber auch den gesamtdeutschen Arbeitsmarkt zu stärken“, betont der Leiter des Projekts „Ready, Study, Go“ Stephan Herma vom Hochschulreferat Internationale Angelegenheiten der TH Köln. „Mit unserem Vorhaben fokussieren wir uns auf internationale Studierende, die in den mathematisch-ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Studiengängen an unserer Hochschule einen Abschluss anstreben. Wir möchten sie vom ersten Ankommen bis zum Jobangebot begleiten.“ Anfang der Nullerjahre war ein praxisnahes Studium wie an der TH Köln noch nicht so verbreitet wie heute. Aber schon damals gab es duale Studiengänge und Ausbildungen, die den Schülerinnen und Schülern einen viel stärkeren Anwendungsbezug vermittelten. Mit Freude erinnert sich Claudia Steikert an diese Zeit zurück. „Das gab es so vorher nicht und wir waren auch einer der ersten Jahrgänge, die in dieser Ausbildungsrichtung angefangen hatten.“ Die heutige Managerin bei der Beiersdorf AG in Hamburg gehörte zum ersten Jahrgang, der den Abschluss gemacht hatte – parallel zum Abitur. „Wir hatten Kooperationen mit anderen Hochschulen und waren dann in Breda an einer biotechnologischen Schule und durften Versuche und Analysen durchführen.“ Mit diesem Rüstzeug hat Steikert anschließend Ingenieurwissenschaften mit den Schwerpunkten Lebensmitteltechnologie und Pharmatechnik studiert. Ihren damaligen akademischen Weg würde die Stellvertretende Vorsitzende der VAA-Community bei Beiersdorf uneingeschränkt weiterempfehlen. „An der normalen Universität wäre mir das praktische Element etwas zu kurz gekommen.“ Steikert ist häufig auf Hochschulveranstaltungen des VAA dabei und kennt die Sorgen und Nöte des heutigen akademischen Nachwuchses. „Die Theorie ist natürlich wichtig, aber die Praxis sollte man genauClaudia Steikert, Diplom-Ingenieurin, Managerin und Betriebsrätin bei Beiersdorf sowie Stellvertretende Vorsitzende der VAA-Community am Standort in Hamburg. Ich hätte mich auch in der Lebensmittelindustrie bewerben können, weil die Herstellungsprozesse trotzdem den sehr strengen Pharmarichtlinien entsprechen.“ so erfahren.“ Es falle einem auch leichter, das Gelernte sofort anzuwenden. „Für mich persönlich war es ein effektiveres Lernen.“ Pharmatechnik als Sprungbrett zur Kosmetik Noch während des Studiums, vor rund 20 Jahren, ist Claudia Steikert zu Beiersdorf gegangen. „Mit dem Studiengang selbst ist das nicht in Stein gemeißelt. Ich hätte mich auch in der Lebensmittelindustrie bewerben können, weil die Herstellungsprozesse trotzdem den sehr strengen Pharmarichtlinien entsprechen.“ Für sie war Pharmatechnik eine Absicherung, um sich wirklich breit aufzustellen. „Warum ich dann tatsächlich zur Kosmetik gegangen bin? Ich fand die Technologie dahinter gut.“ Denn auch da sei man mit Wirkstoffen und komplexen Herstellungsprozessen unterwegs. „Die Frage nach der Wirksamkeit und Verträglichkeit für so ein Produkt – ob es jetzt in der Apotheke oder im Supermarkt steht –, war für mich spannend. Die Herausforderung, gute wirksame Produkte in der 12 VAA MAGAZIN OKTOBER 2024 SPEZIAL
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