VAA Magazin Oktober 2024

DECHEMA-Preis für Max-Planck-Forscherin aus Marburg Mitte September ist Helena Anna Maria SchulzMirbach mit dem Preis des Zukunftsforums Biotechnologie der DECHEMA ausgezeichnet worden. Schulz-Mirbach hat die neuartige Reaktion des Biokatalysators 3-hydroxypropionyl-CoA Mutase im Modellorganismus E.coli in ihrer Masterarbeit gezeigt. Diese bisher unbekannte Reaktion erlaubt verschiedenste neue chemische Umsetzungen wie beispielsweise neue Biosynthesewege zur Produktion von Bioplastik oder zur Umsetzung von Kohlendioxid in nutzbare Ausgangsstoffe. Der Forscherin am MaxPlanck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg ist es gelungen, den bakteriellen Stoffwechsel von E.coli so gezielt zu verändern, dass die Nutzung des synthetischen Stoffwechselweges an das Zellwachstum gekoppelt wurde. Mit dieser Implementierung im Modellorganismus erweitert sie das Spektrum an Reaktionen der synthetischen Biologie. Bei welchen Aufgaben kann Künstliche Intelligenz (KI) die HR-Arbeit in den nächsten Jahren sinnvoll unterstützen? Dazu hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Rahmen des IW-Personalpanels 752 Personalverantwortliche aus unterschiedlichen Branchen befragt. Von einer KI-Unterstützung erhoffen sich die Unternehmen am häufigsten Entlastung bei routinemäßigen, aber zeitaufwendigen Aufgaben: von der Lohnzahlung über die Urlaubsplanung bis hin zur Schichtplanung. KI könne ihre Mustererkennungsalgorithmen am besten bei der Analyse großer Datenmengen einbringen. Dazu gehört in der Personalarbeit auch der Weiterbildungsmarkt mit seiner Anbietervielfalt. KI-gesteuerte Systeme könnten den Markt systematisch analysieren und nach spezifischen betrieblichen Vorgaben aufbereiten. Der IW-Studie zufolge gehören die Formulierung von Stellenanzeigen und die proaktive Identifizierung von Kandidatinnen und Kandidaten für eine Stellenbesetzung ebenfalls zu den Unterstützungsbereichen. Zu den sexuell übertragbaren Krankheitserregern zählen die für Infizierte lästigen Chlamydien. Wird eine Infektion bemerkt, lässt sie sich gut mit Antibiotika behandeln. Passiert das nicht, können die Bakterien gravierende Probleme verursachen, bis hin zu Unfruchtbarkeit und Krebs. Offenbar können die Erreger manchmal auch nach einer erfolgreichen Therapie Nischen im Körper finden und längere Zeit im Darm des Menschen überdauern. Das berichtet ein Forschungsteam der Universität Würzburg und der Technischen Universität Berlin im Magazin PLOS Pathogens. Der Darm als Nische ist mithilfe von Organoiden identifiziert worden. Das sind im Labor hergestellte Strukturen aus menschlichen Darmzellen, die dem Vorbildorgan in Aufbau und Funktion stark ähneln. KI und Personalarbeit: IW analysiert Potenzial Foto: Pargev Hovhannisyan – Uni Würzburg Darm als Chlamydien-Nische Mechanochemie wird fit für die Industrie Wenn chemische Reaktionen durch mechanische Verfahren ausgelöst werden und weitgehend ohne Lösungsmittel auskommen, spricht man von Mechanochemie. Bisherige mechanochemische Untersuchungen setzen auf die Verwendung von Kugelmühlen, die jedoch nur die Produktion von Substanzen im Labormaßstab erlauben. Für die industrielle Anwendung bietet der Einsatz von Extrudern eine vielversprechende Alternative. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat dafür eine neue In-situ-Überwachungsmethode mithilfe der energiedispersiven Röntgendiffraktometrie entwickelt und ihre Ergebnisse im Fachjournal Chem veröffentlicht. Foto: BAM 28 VAA MAGAZIN OKTOBER 2024 MELDUNGEN

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