ZUM UMGANG MIT POLITISCHEN DISKURSEN IN UNTERNEHMEN „Chef, wen soll ich wählen?“ Von Prof. Guido Möllering Zum Alltag von Führungskräften gehört es immer mehr, sich auch mit politischen Themen zu befassen. Es gibt viele verschiedene Anlässe und Formen dafür. Stets kann man sich fragen, wie man solche Diskurse sinnvoll und wertvoll gestalten kann. Foto: Antonio Diaz – iStock Das Zitat im Titel dieses Beitrags stammt aus einer Diskussion beim Deutschen Führungskräftetag der ULA in Berlin am 13. Juni 2024. Tatsächlich wurde eine deutsche Führungskraft an einem US-amerikanischen Standort des Konzerns von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darauf angesprochen, wen sie bei den Präsidentschaftswahlen denn im Interesse des Unternehmens wählen sollten. Man kann sich weitere Situationen vorstellen, in denen es in Unternehmen um Politik geht. Mal betrifft es das Geschäft des Unternehmens ganz direkt, zum Beispiel bei den Rahmenbedingungen für Standortentscheidungen, und manchmal allenfalls indirekt, zum Beispiel, wenn es um die veganen Angebote in der Kantine geht. Wann und wie müssen Führungskräfte aktiv damit umgehen? Treibende und Adressierte Sowohl bei den Treibenden des Themas, als auch bei den Adressierten, von denen man eine Reaktion erwartet, kann man zwischen internen und externen Akteuren unterscheiden. Es geht letztlich um die Frage: Wer hat ein Anliegen an wen? • Werksaktivismus: Mitglieder des Unternehmens versuchen Kolleginnen www.ula.de 34 ULA NACHRICHTEN OKTOBER 2024
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